Fette Tour

Von Bhf. Bantorf über Hohenstein und Süntelturm zum Bhf. Bad Münder

Länge Bahnhof Bantorf bis Bahnhof Bad Münder: 38,90 Km
Gesamthöhenmeter: 1012 HM lt. Oberlay, barometrisch 1190 Hm
Im Text Angabe der aktuellen Ortshöhe!
Einstufung: lang und schwer, mehrere Steigungen bis 15% und > 400m Länge, teils auf Schotter
Charakter: einsame Wege, grandiose Aussichtspunkte, letztes 1/3 kaum noch Hm, vor letzter Abfahrt entspannte Rast im höchsten Biergarten der Gegend
Karten: Deister F5, 1:40.000 und Weserbergland 1:50.000 - beide LGN
Datum der Tour 31.05.2008; Verfasser: Gunther Hannig

Download zur Tour: Overlay. Dazu nur soviel: GPS-Nutzer wissen damit etwas anzufangen. Bei diesen Dateien handelt es sich um Wegpunktkoordinaten, die sich elektronisch auf eine digitale Basiskarte legen lassen und auf GPS-Geräte aufgespielt werden können.

Der Nordwesten des Süntels ist mit der S-Bahn leider nicht zu erreichen. Darum starten wir bereits am Bhf. Bantorf und schrammen den Deister, mit einem Kompromiss aus möglichst wenig Höhenmetern und direkter Strecke, im Westen über Kreuzbuche, Forsthaus Blumenhagen und Messenkamp, um in Hülsede den Einstieg in den Süntel zu erreichen; zugegeben - es handelt sich hierbei nicht mehr um eine AufwärmAnfahrt.

Start: Am Bhf. Bantorf überquert man die B65 und fährt auf der anderen Seite in den Ort. Hier nehmen wir den direkten Weg bergan (nicht am Feld), durchqueren den unteren Ortsteil bis zur Hauptstraße (Verkehrsinsel), überqueren diese leicht links um auf der anderen Seite dieser Aufwärtsstraße weiter gerade zu folgen. Oben verlassen wir neben dem Haus den Ort und gelangen über wenige Meter im freien Feld den Waldrand (123 hm). Leicht rechts rollen wir durch eine Kehre auf diesem Weg hinunter bis zu einer Teerstraße und biegen dort nach links. Nach 20 m verlassen wir diese Straße geradeaus (nicht Richtung Mooshütte) in den Waldweg. Diesen Fahrweg verlassen wir auf den nächsten 2,61 Km nicht und folgen der Beschilderung "Kreuzbuche". Eine T-Kreuzung zwingt uns zum Abbiegen; es geht links weiter und nach 110 m rechts in einen ordentlich ansteigenden und nicht sonderlich guten Weg (Hinweis Kreuzbuche). Nach 1 Km erreichen wir die Kreuzbuche, einem 5-Wegekreuz mit Schutzhütte und Wanderkarte.

Der Wegweiser Richtung Lauenau / Feggendorf weist uns den richtigen Weg bergab. In vielen gefälligen Kurven geht es vorbei am winzigen Abzweig "Feggendorfer Stollen" und später noch an einem linken (Wallmannhütte) und rechten Abzweig (Lauenau) vorbei; jedenfalls halten wir uns von der Kreuzbuche auf 2,66 Km grundsätzlich südlich. Wenn der Weg sich teilt, biegen wir rechts ab zum Forsthaus Blumenhagen (Lauenau). Ein tolles Ausflugslokal, wo man ein Rupp (hell/dunkel) eingeschenkt bekommt, das Bier der kleinen Privatbrauerei Felsenkeller aus Lauenau. Lecker. Das klosettdeckelgroße Schnitzel ist auch nicht von schlechten Eltern. Der von den mächtigen Mauern des abgebrannten Gebäudeteils umgebene Biergarten ist so gemütlich, dass das Weiterfahren schwer fällt. Darum brausen wir auch vorbei. (hat eh erst ab 11h an wenigen Tagen geöffnet).

Von Blumenhagen geht es auf der Teerstraße Richtung Lauenau. Wir müssen nach Messenkamp. Unterhalb von Blumenhagen, kurz vor einer kleinen Waldschänke, geht links ein kleiner Pfad ab, der durch einen kleinen Talgrund mit Bachlauf nach Messenkamp führt und auf älteren Karten als Wanderweg eingezeichnet ist. Eigentlich eine schöne Verbindung, denkt man. Geht aber leider überhaupt nicht !! Matsch bis zum Tretlager und Zecken, die vom üppigen Buschwerk, welches den Weg überwuchert, rüber springen. Darum rollen wir die Teerstraße weiter bis zu den rechtsseitigen Häusern; dort biegen wir links ins Feld und fahren den Feldweg südlich bis zur Überquerung vom "Altenhägener Bach". Dort rechts und am Sportplatz links. Im Ort treffen wir auf die Hauptstraße, biegen nach links und folgen dieser, bis wir nach Hülsede rechts abbiegen. Unter der B442 durch immer gerade aus über die nächste Kreuzung in den Ort Hülsede und gerade dem Straßenlauf (rote Pflasterung) folgen (à "Über der Beeke" à "Süntelstraße"). Links am Bolzplatz vorbei hoch zum Wald (in der Karte nicht als Weg eingezeichnet, keine Ahnung warum nicht).

Jetzt heißt es wieder Höhenmeter stemmen. Am Waldeingang befinden wir uns talaufwärts auf der linken Talseite. Vorbei geht es an einem kleinen Haus, dann teilt sich der Weg - wir fahren rechts. An der 2. und 3. Wegteilung jeweils links. Am nächsten Linksabzweig vorbei, aber dann den Folgenden links rein, nur knappe 65 m und dann rechts ab (soweit Beschildert àzum "Dachtelfeld") und geradeaus bis zur Wegkreuzung, wo ein kleines Schild über die Geschichte des Dachtelfeldes informiert. Hier biegen wir rechts ab und fahren auf breitem Weg 495 m westlich, bis links in ein kleiner Weg abbiegt. Ca. 190 m geht es noch eben durch den Wald, dann teilt sich der Weg; wir fahren leicht rechts (gegen 1 Uhr). Nun geht der Waldfahrweg in einigen Serpentinen steil bergab. Viel steiler kann ein Forstweg kaum sein. An manchen Stellen ist neben dem Weg erstmal nichts außer Abhang. Wie in den Alpen - nur bewaldet. Zu allem Übel ist der Weg frisch geschottert. Ich frage mich, warum der Bach im Tal "Blutbach" heißt?

Unten am Bach erreichen wir den Talweg, in den wir rechts einbiegen und bis zu einer "Wegdoppelweiche" fahren. Hier überqueren wir den Bach scharf links und fahren auf der anderen Seite talaufwärts. Wir ändern nach 200 m erneut die Richtung, in dem wir rechts in den heftigen Schotterweg einbiegen. Das ist vielleicht eine Schinderei.

Irgendwann stoßen wir auf eine kleine Teerstraße in die wir links einbiegen. Der Belag wechselt auf Erde. Wir bleiben grundsätzlich auf diesem Weg mit stetigem bergan, obwohl erst links, später rechts, mal ein kleiner Pfad oder eine Treppe locken, den Weg zum Hohenstein abzukürzen. Aber welcher MTBler will schon schieben, wenn ein Fahrweg zum Ziel führt; und keine Sorge - später kommt auch für die Wanderfreunde noch ein kleiner Abschnitt, wo mal Luft an den Sattel kommt. Wir kämpfen uns also durch die Kurven, bis ein deutlicher Weghinweis "Hohenstein" rechts in einen fahrbaren schönen Weg weist. (Vom Einbiegen in den Teerweg bis hierher: 1167 Meter). So erreichen wir nach wenigen Metern rücklings den Steilabbruch Hohenstein an einer Schutzhütte. Rechst führt uns der Weg noch 260 m bis zum Hirschsprung, den man auf gar keinen Fall auslassen darf. Von 90m hohen Felsen kann man über Hess. Oldendorf hinaus weit ins Weserbergland schauen. Fotoapparat nicht vergessen! --- kurze Rast----

Am Rande des Steilabbruchs geht es zurück, jetzt gerade an der Schutzhütte vorbei. An manchen Stellen reichen die Spalten des Abbruchs direkt an den Weg; ein weiterer kleiner Ausguck lohnt ebenfalls noch. Vom Hirschsprung fahren wir insgesamt 1.967 Km am Abgrund entlang, ehe der Weg sich teilt. Von hier ab ist die Route bis zum Süntelturm komplett durchgeschildert. Es geht leicht hoch und runter; hintenrum mehr hoch. Erwähnenswert bliebe da nur noch die Stelle für unsere Wanderfreunde. Irgendwann kommt der Weg auf einen Pfad zu, wo man sich fragt, "was, da geht´s hoch?" Ja geht es, aber nur 263m weit und 40 Höhenmeter. Hier schiebt man besser. Oben angekommen lohnt fast das Aufsteigen nicht, schon ist man am Süntelturm und 437 hm liegen an.

Der Biergarten mit Granittischplatten und Korbstühlen lädt zum Rasten ein. Ein herrliches Flecken Erde. Die Wirtsleute verkaufen einem auch gerne für zivile Preise leckere Gerichte und kühle Getränke. Die sehr sauberen Toiletten sollte man mal aufsuchen. Selbst solche Räume lassen sich geschmackvoll gestalten, wie man hier unter Beweis stellt. Für 0,50 € kann man den Turm besteigen und zurückblicken auf die Landschaft, welche man soeben mit dem Bike durchpflügt hat.

Die Abfahrt ist noch mal ein Highlight. Vom Turm geht es südöstlich (Richtung Klein Süntel). Nach 511 m biegen wir links ab. Zuerst noch einen Querweg kreuzen und an fast gerade auf relativ guten Weg steil runter. 200 Höhenmeter werden auf einer Strecke von 1694 Metern vernichtet, ehe wir zum Linksabbiegen gezwungen werden. Ein Schild weist den direkten Weg zur Bergschmiede. 50m weiter erreichen wir eine Kreuzung. Dort bitte rechts ab. Nach 720 m biegen wir links in einen "ZickzackWeg und müssen leider - links, rechts, links - ein paar Höhenmeter hinnehmen, ehe wir nach 730 m auf einen Querweg treffen; hier rechts (Hinweis "klein Süntel"). Bergab erreichen wir den Ort, biegen aber kurz davor links in den Weg. Nach 1280 m biegen wir rechts ab Richtung Bhf. Bad Münder; am Waldrand weist ein weiteres Schild dorthin, der Weg führt ins offene Feld. Am 3-ten Abzweig rechts, und an den Kleingärten anschließend links in den Ort. Rechts geht's es dann 200 m weiter zum Bahnhof.

Fertig!

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